Vergangenheit
Vorgeschichte:
Geboren wurde Aljas unter dem Namen Yanthra in tiefster Kälte, weit im Norden des Landes. Dort wo Eis und Schnee Gang und Gebe waren. Das Alphapaar Riska und Arianos wurden Eltern von 5 Welpen, doch das Glück sollte nicht lange halten, als Erina das Rudel fand und sich ihm anschloss. Nur 1 Monat nach der Geburt der 5 Welpen forderte Erina Riska heraus. Da diese noch sehr viel Energie in die Aufzucht ihrer Welpen steckte, war unaufmerksam, so dass die Rivalin sie mit Leichtigkeit besiegen konnte. So begann für Riska das Leben als Ausgestoßene, als Rabenwolf. Riska lebte nur noch für ihre Welpen, doch sie hatte nicht mehr die Kraft, alle 5 aufzuziehen, so gab sie die jüngste und kleinste, Yanthra, in die Obhut einer anderen Wölfin, deren Welpen alle bei der Geburt gestorben waren. Riska glaubte nicht daran, dass Yanthra überleben würde, sie war so klein und schwach. Yanthras Pflegemutter, Schenna, hatte in aller Heimlichkeit ihre toten Welpen vergraben, nur Riska wusste davon und so wuchs Yanthra als „Tochter“ von Schenna auf. Mit 3 Monaten wurden Yanthras Geschwister von Erina getötet. Sie hatte Angst, dass die Welpen ihr den Alphaplatz streitig machen würden. Yanthra bekam dies nicht mit, denn Schenna hielt sich stets am Rande auf, um ja nicht in die Schusslinie zu geraten. Schenna erzog die Kleine wie ihre eigene Tochter und gab alles dafür, dass die kleine weiße Wölfin eine Chance bekam zu überleben. Da diese ihr einziger Welpe war, war dies kein Problem. Yanthra entwickelte sich prächtig, vor allem war sie wissbegierig und hinterfragte vieles, was Schenna ihr beibrachte. Doch stets blieb sie kleiner und drahtiger als ihre Geschwister es hätten sein können.
Im Alter von 2 Jahren sollte es sich dann ändern. Yanthra ging, genauso wie die anderen Jungwölfe los zur Jagd. Dieses Ritual gehörte zur Eingliederung in das Rudel, doch Erina sah mit Hass und Eifersucht auf die weiße Wölfin, die im Stillen den Namen Mondschnee erhalten hatte. Erina war eifersüchtig auf das schöne Fell von Yanthra und schmiedete einen Plan. Während alle Wölfe sich um den Aufbruch der 5 Jungwölfe kümmerten, verschwand Erina und blieb auch lange weg. Wo sie war, wusste keiner. Arianos sah mit Schmerz, wie seine einzige Tochter sich von Schenna verabschiedete und auch Riska mit einem sanften Blick beachtete, doch ihn ignorierte sie. Yanthra war nervös. Die Einführungsjagd würde einige Tage dauern und Yanthra musste zeigen, was sie konnte, auch als die Kleinste. Die anderen Jungwölfe bedachten Yanthra mit einem verachtenden Blick, doch das störte sie nicht. Nachdem alles Wichtige geklärt war, ging es los. Es war mittags, als die 5 Wölfe Richtung Sammelplatz der Rentiere loszogen. Yanthra lief am Ende der kleinen Gruppe, sie legte nicht viel Wert auf deren Gesellschaft und zog sich zurück. Der Sammelplatz befand sich 3 Tagesreisen entfernt vom Wolfsrudel.
In dieser Zeit kehrte auch Erina zum Rudel zurück, zufrieden und siegessicher lächelnd. Arianos gefiel das überhaupt nicht und setzte Erina unter Druck bis sie auspackte. Erina warf triumphierende Blicke zu Arianos. „Fast ist es soweit. Deine alte Gefährtin ist aus dem Weg, deine verquere Brut ist tot und die Einzige, die mir mein Ansehen streitig macht, wird sterben. Dieses falsche Biest von Wölfin wird nicht mehr zurückkehren.“ Doch Arianos hörte nicht mehr zu, sondern rannte los, folgte den Jungwölfen auf ihrem Weg zur Jagd. Die Jungwölfe hatten einen Vorsprung von einem Tag, doch Arianos war ein schneller Läufer und gönnte sich kaum Rast. Er holte die Jungwölfe ein, doch der lange Lauf zehrte an seiner Kraft. Kurz bevor er auf die Truppe stieß, wurden die Jungwölfe überfallen. Ein Rudel Wölfe attackierte die Gruppe und gingen bevorzugt auf Yanthra los. Arianos wusste, dass Yanthra keine Chance hatte. Er sammelte nochmal seine letzten Kräfte und legte einen letzten Sprint hin. Just in dem Moment, als ein großer schwarzer Wolf mit gefletschten Lefzen auf Yanthra lossprang, warf sich Arianos dazwischen.
Yanthra stand stocksteif da, wusste nicht, was sie machen sollte, als 6 große schwarze Wölfe auf sie zuliefen. Yanthra hatte von Schenna gehört, dass ihr Rudel in Zwietracht mit einem anderen Rudel lag. Sie nannten sich die Madjarenwölfe und waren blutrünstige Krieger, doch sie dachte es sei einfach nur eine Geschichte. Nun stand sie also der Geschichte gegenüber. Während 3 der Wölfe sofort auf die Jungwölfe los gingen, trennten die anderen 3 Yanthra von der Gruppe. Ihre Augen blitzten, ihre Lefzen waren gezogen und Geifer troff von ihnen herunter. Yanthra staunte nicht schlecht. Die Wölfe waren fast doppelt so groß wie sie. Sie selbst maß ein Stockmaß von gerade mal 45 cm, noch, denn sie war noch nicht ausgewachsen, doch sie war im Wachstum. Sie ging zurück, Schritt für Schritt, Pfote für Pfote. Einer der Wölfe spannte sich an und setzte zum Sprung an und Yanthra blieb stehen, versteinert. Das Kampfgetöse rückte in den Hintergrund und nur der Wolf war noch wichtig, der sie ansprang. Doch bevor er sie erwischen konnte, wurde er abgeblockt. Ein Wolf warf sich dazwischen. Yanthra erkannte erst nach wenigen Sekunden, dass es Arianos war, ihr Alpha. „Lauf.“ Keuchte er. „Lauf meine Tochter und verlasse dieses Revier. Du bist hier nicht mehr sicher.“ Tochter? Yanthra wusste nicht mehr was war, doch schon war der nächste Feind da und Yanthra drehte sich um und lief. Ihre Pfoten flogen nur so über den Schnee, da sie leicht war, sackte sie nicht tief ein und hinter ihr folgten die 2 schwarzen Gegner. Der Schnee stob auf, doch Yanthra warf keinen Blick zurück. Sie keuchte, atmete schwer, doch sie rannte, bis ihre Lungen brannten, bis ihre Läufe drohten wegzubrechen. Sie wurde langsamer und verkroch sich unter einer Schneewehe. Dank ihres Fells verschmolz sie mit dem Versteck und die Gegner, die kurz darauf vorbeikamen, übersahen sie. Yanthra blieb noch einige Tage in diesem Versteck. Die Gegner kamen zurück und verschwanden. Arianos hatte geschrien ‚meine Tochter‘, also war er ihr Vater? Dann war Riska ihre Mutter und die getöteten Welpen ihre Geschwister. Yanthra brauchte Zeit, um das zu verkraften. Sie hatte auf einen Schlag ihr Rudel, ihre Familie, ihr Revier verloren.
Nach fast 1 Woche traute Yanthra sich heraus. Der Hunger trieb sie, doch was hatte sie gelernt? Das Jagen? Ja, sie konnte Mäuse und Hasen jagen, aber keine Großtiere. Den Durst hatte sie besiegen können, in dem sie Schnee fraß. Doch nun verlangte ihr Magen etwas Essbares. Yanthra wusste nicht wohin. Sie wollte einfach nur weg und so schlug sie den Weg gen Süden ein, weg von dem ihr bekannten Land in eine unsichere Zukunft. Die Reise war beschwerlich, sie hatte kein Glück mit dem Wetter, Schneestürme und manchmal der Glaube, sie hätte ein böswilliges Heulen gehört. Fast ein halbes Jahr wanderte sie alleine herum, verschloss sich allem und jedem gegenüber. Stieß sie auf Wolfsfährten, wandte sie sich ab, weg von der Spur. Sie traute keinem Wolf mehr, hatte Angst. Sie mied jede Art von sozialem Kontakt. Das halbe Jahr veränderte sich Yanthra von Grund auf. Allerdings war dies eine negative Wandlung. Von der wissbegierigen, fröhlichen Wölfin war nur ein kleiner Teil noch übrig. Sie war verängstigt, leicht verbittert und wütend. In diesem Zustand traf sie auf Lunar, einen ruhelosen Wolf. Skepsis machte sich breit und sie zog die Lefzen, zeigte spitze Zähne und ein Knurren, welches aus der tiefsten Seele des Körpers drang. Lunar blickte die Wölfin verwundert an, doch er ließ sich nicht abschrecken. Er sprach sie zwar nicht an, aber er folgte ihrer Fährte lange Zeit, ehe Yanthra ihn akzeptierte. Die beiden Wölfe kamen sich näher. Es stellte sich heraus, dass Lunar von den Wölfen der Zeit kam und auf der Suche nach einem neuen Revier war. Yanthra begann Lunar zu vertrauen und folgte ihm in ein Tal, welches strahlend hell war. Lunar hatte das Tal des Lichts gefunden und dort ließen sich beide Wölfe nieder. Nach und nach kamen Wölfe hinzu und so entstanden die Wölfe des Lichts. Yanthra und Lunar als Alphas. Beide Wölfe waren noch jung, doch sie nahmen die Aufgabe an. Das Rudel war noch jung, als eine neue Wölfin das Rudel fand. Ihr Fell war so grau, wie das Gestein, doch in ihren Augen blitzte das freudige Leben auf. Es waren nicht mal 2 Monate seit der Gründung vergangen. Yanthra und Lunar waren fast 3 Monate zusammen unterwegs gewesen. 5 Monate kannte Yanthra nun also Lunar und sie wurde schnell belehrt, dass diese Bindung, dieses Vertrauen fatal war. Lunar wandte sich von ihr als Wölfin ab und zeigte offenes Interesse an der neuen Wölfin Neraniada. Yanthra war sie ein Dorn im Auge, doch anstatt offen dagegen anzugehen, zog sich Yanthra zurück, verschloss sich erneut.
Eines Tages ging die Sonne blutrot auf. Lunar war nicht an ihrer Seite und auch Neraniada und zwei weitere Wölfe waren verschwunden. 2 Streuner, die 3 Tage zuvor als Gäste im Revier aufgetaucht waren. Die rote Sonne machte Yanthra nervös und sie begab sich auf die Suche. Erst gegen Mittag fand sie den toten Körper von Lunar. Sie ging ohne eine Gefühlsregung auf Lunar zu und witterte. Ein Knurren drang aus ihrer Kehle, als sie Neraniada’s Witterung aufnahm. Verächtlich warf sie einen letzten Blick auf den toten Körper, ehe sie sich abwand und sich schickte, das Tal zu verlassen. Am Ausgang hob sie den Kopf und heulte. Ihre sanfte Stimme wurde von den Wänden zurück geworfen und drang zu dem Rudel. ,Lunar ist tot und mit ihm die Wölfe des Lichts. Zieht eure Wege oder verweilt hier. Ich wünsche euch eine Zukunft.‘ Damit wandte sie sich ab und ließ das Tal zurück. Sie war nicht mal 3 Jahre alt. Dieser schwere Schlag versetzte Yanthra in eine Art Trancezustand. Ein erneuter Verlust, etwas, was sie wirklich hasste. So lief sie einfach weiter, folgte keinem bestimmten Pfad, reagierte weder auf den Tag, noch auf die Nacht. Sie rastete nicht, sie fraß nicht. Diesen Zustand hielt sie aber nicht lange an. Ohne Nahrung würden ihre Organe versagen und auch ihre Kraft. Doch das war ihr egal. Das Fell wurde stumpf und verfilzt und eines Tages brach sie einfach zusammen. Das Leben flackerte aus ihren Augen und sie wollte sterben.
„Irgendetwas rührt sich in meinem Wald.“ Die schneeweiße Wölfin blickte ihre schwarze Freundin an. Beide Wölfe waren ungewöhnlich groß und beide waren ungewöhnlich aggressiv. Sie standen auf einer blutgetränkten Lichtung. In seiner Mitte ruhte der Kadaver eines Hirsches. Die weiße Schnauze war blutgetränkt. Sterni, so wurde sie genannt, war die Hüterin des Blutwaldes. Caillean, ihre Freundin fand hier eine Zuflucht, als sie auf der Flucht vor ihren Peinigern war. Caillean versenkte gerade ihre Schnauze wieder in den Bauch des Hirsches, als sie Sternis Worte vernahm. Sie hob langdem den Kopf und blickte Sterni aus gelben Augen an. „Ich gehe nachsehen.“ Sterni blickte sie an. „Nimm Futter mit.“ Caillean riss Fleisch aus der erlegten Beute und wandte sich ab. Ihre Pfoten gaben schmatzende Geräusche von sich, während sie über die Lichtung trottete. Blut troff von dem Stück Fleisch. Caillean schnürte direkt auf eine Lücke zwischen zwei Bäumen hindurch und verschwand von der Lichtung. Sterni blickte ihr nach. „Viel Erfolg meine Schwester, kehre bald zu mir zurück.“ Dann widmete sie sich der Beute wieder. Caillean durchbrach Gestrüpp und überwindete kleine Hindernisse. Dann sah sie die Wölfin auf dem Boden liegen. Caillean ließ da Fleisch vor der Schnauze nieder und witterte. Verrat, Hass, Vertrauensbruch. „Friss.“
Aljas erwachte, als sie Fleisch witterte. Sie öffnete die Augen und begann gierig das Stück zu fressen. Nach und nach besann sie sich. Sie war geflohen und hier zusammen gebrochen. Sie hob den Kopf und leckte sich die Lefzen. „Danke.“ Sie blickte der schwarzen Wölfin direkt in die Augen und schreckte zurück. „Wer… wer bist du?“ Yanthra erinnerte sich an die Madjaren und diese Wölfin sah genauso aus. Böse Erinnerungen wurden in ihr wach. „Caillean. Ich lebe in diesem Wald. Und du?“ „Ich … meine Mutter nannte mich Yanthra.“ Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals und sie erwartete jeden Moment die Fänge der Wölfin in ihrer Kehle zu spüren, doch nichts dergleichen geschah. „Wo bin…“ „Meine Freundin ist die Hüterin dieses Waldes. Er nennt sich Blutwald.“ Yanthra nickte. „Danke nochmal.“ „Komm.“ Caillean wandte sich ab und verschmolz mit dem Schatten, so sah es jedenfalls aus. Yanthra erhob sich. Das eine Wort klang wie ein Befehl und sie konnte sich dem nicht verweigern. Und so folgte sie der Wölfin. Die schwarze Wölfin, namens Caillean brachte Yanthra in eine Höhle. Yanthra witterte einen anderen Geruch und schloss daraus, dass hier auch die andere Wölfin, die Freundin von Caillean wohnte. „Ruh dich aus, ich bring dir etwas zu fressen.“ Damit verschwand Caillean in der Dunkelheit des Waldes und Yanthra ließ sich nieder und schloss die Augen. Sie schlief schnell ein.
So ging es einige Tage. Yanthra schlief, Caillean brachte ihr zu fressen. So lange bis Yanthra wieder zu Kräften kam und auch das Fell wieder gepflegter aussah. „Yanthra ist ein schöner Name, aber er wird dir nicht mehr gerecht. Deine Familie hat dich verstoßen, dein Gefährte hat gelogen.“ Yanthra und Caillean saßen wie die letzten Tage auch vor der Höhle und Yanthra hatte ihr ihre Geschichte erzählt. Caillean war eine gute Zuhörerin gewesen. Von der anderen Wölfin hatte Yanthra nichts gesehen. Sie dachte ab und an ein weißes Flimmern in der Dunkelheit des Waldes zu sehen, doch sie konnte sich auch täuschen. Sie zuckte kurz mit dem Ohr und blickte zu Caillean. „Lege den Namen Yanthra ab und finde zu neuem Lebensmut unter dem Namen Aljanas.“ Yanthra sog die Luft tief ein. Ein neuer Name? Sie fühlte sich irgendwie, wie in einem Ritual und es wurde sogar zu einem, als Caillean Yanthra bedeutete, ihr zu folgen. Yanthra fand es faszinierend, dass es in diesem Wald weder Tag, noch Nacht gab. Sie wusste nicht, wie lange sie hier war. Diese Gedanken verfolgten sie, während sie Caillean zu einem See folgte. Es verschlug ihr den Atem, als sie eine große weiße Wölfin in diesem See sah. Caillean blieb stehen. „Sterni, Priesterin und Hüterin dieses Waldes. Segne den Namen der Wölfin neben mir. Sie soll fortan unter dem Namen Aljanas bekannt sein.“ Die weiße Wölfin blickte Yanthra an. Zwei Augen wie vom Himmel gefallene Sterne. Yanthra grübelte, was für eine Wölfin das war. Wie magisch angezogen, trat sie auf die Wölfin zu, in den See. Das Wasser umspielte ihre schlanken Läufe, als sie ins Wasser tauchte.
Die Namensgebung war nun 2 Tage her und Caillean hatte Yanthra aus dem Wald geführt. Zusammen hatten sie eine weitere Reise angetreten. Caillean wurde zu Yanthras Lehrerin und brachte ihr bei, wie sie sich, obwohl ihrer Größe, in einem Kampf behaupten konnte. Yanthra … Nein Aljas, wie sie sich selbst nannte, hörte aufmerksam zu. Sie befolgte jeden Ratschlag und jeden Hinweis von Caillean. Die schwarze Wölfin hatte ein dunkles Geheimnis und sie schonte Aljas nicht. Oft musste Aljas ihre Wunden lecken. Verstauchte Läufe waren keine Seltenheit. Doch Aljas Körper wurde gestählt, ihre Ausdauer trainiert. Und das war auch schon ein voller Erfolg für Caillean. Für Aljas kam die kurze Reise vor, als wären es Jahre, doch die beiden waren gerade mal 4 Monate zusammen. Rechnete man die 2 Monate in dem Blutwald nicht mit. „Morgen wirst du wieder alleine sein. Wandere gen Osten, dort bildet sich gerade ein Rudel. Dort findest du ein Zuhause.“ Aljas blickte Caillean an. „Du verlässt mich?“ Caillean hatte in all der Zeit nicht einmal gelächelt, doch heute blickte Cai ihre Schülerin fast zärtlich an. Ihre Lefzen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. „Du hast alles gelernt, was ich dir beibringen kann, nun musst du deine sozialen Kontakte wieder aufbauen. Verzweifel nicht, kleine Wölfin.“ Mit diesen Worten senkte sich Stille über das ungleiche Paar und der Schlaf hüllte beide ein. Als Yanthra morgens aufwachte, war sie alleine.
Caillean blickte auf die schlafende kleine Wölfin. Sie war ihr ans Herz gewachsen, auch wenn sie außer Sterni niemanden an sich heran ließ. Es fiel ihr schwer, doch sollte sie sich den Nebelwölfen noch einmal nähern, würde sie wieder kämpfen müssen und ihre Vergangenheit plagte sie lang genug. Caillean hatte bei Sterni im Blutwald ein Zuhause gefunden und eine Zuflucht aus ihrer Vergangenheit. Nun musste sie wieder zurück, doch diese Wölfin hier würde noch eine Zukunft haben. Leise erhob sich Cai und verließ die warme Seite von Aljas. Sie wandte sich gen Westen und begab sich in Bewegung. Zurück zu Sterni, zurück dorthin, wo das Blut ihr Reiz war und sie ihren Frieden gefunden hatte.
Aljas war also wieder alleine und begab sich in die Richtung, die Cai ihr gewiesen hatte. Es war ein komisches Gefühl, wieder alleine zu sein. In Cai hatte sie eine Freundin und Vertraute gefunden, die sie nicht hinterrücks belogen hatte und sie war froh. Sie hatte neuen Lebensmut gefunden und mit dem neuen Namen hatte sie ihre Vergangenheit zurück gelassen. Das Tal der Wölfe war näher, als sie dachte. Nach nur einer Woche witterte sie die anderen Wölfe und wurde unsicher. Was sollte sie tun? Sie blieb stehen, unsicher, ängstlich. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Tagelang blieb sie am Rande des Reviers, traute sich nicht hinein. Erst fast 2 Wochen später wagte sie sich vor. Ihr Heulen drang sanft und volltönend ins Revier, dann wartete sie. Die Antwort ließ nicht auf sich warten und Aljas folgte der kräftigen Tenoren Stimme des Rüden. Sie durchschritt einen Wald, dessen Blätterdach viel Licht durchließ, nicht so, wie im Blutwald. Das saftige Grün des Frühlings kündigte sich an und ein sanfter Frühlingswind bewegte die Blumen und Blätter. Aljas atmete tief ein und es kam ihr vor, als würde dieses beklemmende Gefühl des Blutwaldes endlich von ihr ablassen. Sie hob den Kopf und wirkte edler, die Rute hing entspannt herab, als sie aus dem Wald trat und auf ein tiefer gelegenes Tal blickte. Vom Wald her ging es sanft bergab und endete an einem See mit anliegendem Flachland. Einige Wölfe waren dort versammelt und blickten zu ihr hinüber. Aljas nahm ihren ganzen Mut zusammen und näherte sich den Wölfen. Witternd und vorsichtig. Eine weiße Wölfin erhob sich, an ihrer Seite stand ein schwarzer Wolf. Sie waren scheinbar das Alphateam.
6 Monate ist es nun her, dass Aljas sich den Nebelwölfen angeschlossen hatte und eine Stellung behauptet hatte. Sie führte die Späher an. Aljas war das erste Mal zufrieden und glücklich und sie ließ es sich gut gehen. Die Jagden waren erfolgreich und niemand musste Hunger leiden. In all den Monaten merkte man, dass sich etwas zwischen dem Rüden Roone und Aljas entwickelte. Und jetzt 6 Monate später lag sie Seite an Seite mit ihrem neuen Gefährten. ‚So fühlt sich also Glück an.‘ Sie drehte sich um und leckte Roone sanft über die Schnauze. „Guten Morgen.“ Roone öffnete müde ein Auge und gähnte herzhaft. „Guten Morgen.“ Aljas kuschelte sich eng an Roone und begann ihm sanft im Nacken zu knabbern, doch diese ungestörte Zweisamkeit sollte nicht lange anhalten. Ein Heulen durchbrach die Sommerstille und sofort richtete sich Aljas Nackenfell auf. „Was ist meine kleine?“ Roone beobachtete Aljas. ‚Diese Stimme, dieses Heulen.‘ Aljas Gedanken wurden weggeschwemmt in ihre Kindheit. Sie war wieder auf dem weiten Schneefeld, stand wieder den großen Madjaren gegenüber und ihr Vater rettete ihr Leben. Sie spürte, wie ihr Herz kurz vor dem Zerreißen war, wie ihre Pfoten schmerzten und rissen und ihre Augen weiteten sich angstvoll. Erst Roones Zärtlichkeit ließ sie zurückkehren. „Sie haben mich gefunden.“ Flüsterte Aljas. „Wer?“ Roone blickte sie an, doch die Bewegung am Horizont lenkte ihn ab. Ein Rudel großer Wölfe, Timberwölfe, Grauwölfe tauchten am Horizont auf und blickten auf das kleine Wolfsrudel hinab. Sofort war das Rudel alarmiert. Alle waren auf den Beinen und Roone blieb an Aljas‘ Seite. Die Alphas, Geschwister, stellten sich vor das Rudel. Roone gab ihr Kraft und den Mut gegen ihre Vergangenheit anzutreten. „Ich bleibe an deiner Seite. Was auch immer geschieht, ich möchte, dass du fliehst, wenn der Kampf schlecht ausgeht. Versprich mir das Aljas.“ Roone blickte sie an und Aljas nickte. „Du musst leben, für uns, für die Nebelwölfe und für mich.“ Er leckte Aljas zärtlich über die Schnauze, dann trat er an die Seite des Alphas. Aljas atmete tief durch und stellte sich neben die Alpha. Sie spannte sich an. Sie musste auf die Gegner wie ein Jungwolf wirken, mit ihrer Größe, doch Aljas blieb tapfer. Das Geheul ließ sie erschauern und dann setzte sich die gegnerische Linie in Bewegung. Wie eine schwarzgraue Welle liefen sie den Abhang hinab und nur kurze Zeit später trafen die ersten Wölfe auf die Nebelwölfe. Ein grausamer Kampf wurde entfacht und die Nebelwölfe behielten die Überhand, wenigstens für die ersten Minuten. Doch der Ansturm war zu groß. Als die Alphas fielen, flohen die Nebelwölfe. Im Süden des Tals befand sich ein Fluß, der über einen Wasserfall das Tal verließ, dort wurden sie in die Enge getrieben. Aljas sah nur einen Ausweg. „SPRINGT!“ schrie sie und die Wölfe gehorchten. Es war alles besser, als qualvoll zu sterben. Roone wollte bleiben, doch Aljas riss ihn mit hinunter. Als letztes sah sie das grausame Grinsen des Wolfes, der ihren Vater getötet hatte, dann wurde ihr schwarz vor Augen.
‚Wer bin ich? ‘ Gedanken blitzten durch ihr Gedächtnis, sie fühlte sich wie erschlagen. Eine schwarze Wölfin an ihrer Seite. „Dein Name ist Aljas und du musst leben.“ Aljas öffnete die Augen, doch niemand war da. Aljas. Der Name schwamm in einem Meer aus wirren Gedanken in ihrem Kopf. Ja, das war ihr Name. Aljas. Sie rollte sich auf den Bauch und versuchte sich zu orientieren, doch etwas stimmte nicht. Die gesamte linke Seite war schwarz. Was war da los. Sie hatte auch kein Gefühl in der linken Gesichtshälfte. Sie erhob sich, um gleich darauf wieder umzukippen. Es ging nicht, sie würde hier sterben. Jetzt endlich. Doch irgendetwas regte sich in ihr. Ihr Geist begann zu kämpfen, schrie auf. ‚NEIN! Ich werde noch nicht sterben.‘ Sie schleppte sich ans Ufer und begann zu trinken, das kühle Nass floss ihre Kehle hinab, belebte ihre Sinne und ihren Geist. Sie tauchte ihren Kopf ins Wasser und als sie hin heraus hob, merkte sie, wie etwas in ihrer linken Seite reagierte. So blieb sie einige Zeit liegen, ehe sie die Kraft hatte, aufzustehen. Sie war alleine. Wo war der Rest? Waren sie gestorben? War Roone tot? Ihr Geist begann zu leben. ‚Steh auf. Du musst fressen. Du bist nicht alleine.‘ Aljas kämpfte sich auf ihre Läufe, ihr tat alles weh, doch es war nichts gebrochen. Sie verließ das Ufer und folgte der Witterung eines Tieres. Als sie es fand, wusste sie, dass sie zu spät kam, doch sie begann die Knochen abzunagen, knackte diese und saugte das Mark heraus. Es war wenig, aber es war immerhin etwas. Sie kam langsam zu Kräften auch wenn sie vorerst nur Aasfresser war, doch sie hatte keine Wahl. Um zu überleben, musste sie Aas fressen, bis sie wieder bei Kräften war. Sie fand in all der Zeit aber niemanden von den Nebelwölfen wieder. In einer dunklen Nacht brachte sie 4 tote Welpen zur Welt. Sie ließ die toten Körper in einer Höhle zurück. Aljas dachte nicht mehr an die Welpen, ihr Weg führte sie weg, weit weg von dem Fluss. Sie wurde verschlossen und verbittert.
Unbewusst hatten ihre Pfoten sie in kälteres Gebiet geführt. Sie stockte, als sie den Schnee unter ihren Pfoten spürte. In einem See auf der Wanderung hatte sie gemerkt, dass sie sich wohl bei dem Sturz im Wasserfall , die linke Gesichtshälfte verletzt hatte, jedenfalls war sie auf der linken Seite nun blind und eine lange Narbe zierte ihr Gesicht und unterstrich ihre Bitterkeit. Auf dem Weg in ihre Heimat hatte sie auch ihre Erinnerungen wieder erlangt. Sie sog die kalte Luft ein, sie fraß sich durch ihre Lungen und ließ sie kurz in der Atmung stocken. Aljas verlängerte ihre Schritte, denn sie spürte, dass sie in der Heimat war. Doch je näher sie ihrer Heimat kam, desto langsamer wurde sie. Existierte ihr Rudel überhaupt noch? Das Ganze war nun fast 3 Jahre her. Hatten die Madjaren ihr Rudel zerstört, ausgerottet? Oder war Erina der Grund dafür? Aljas blieb stehen. Doch dann gab sie sich einen Ruck und hob den Kopf. Ihre sanfte Stimme schwebte über die Ebene und verhallte. Eine leise Antwort kam und Aljas spürte ihr Herz höher schlagen. Aljas lief los, in Richtung der Stimme und blieb erst am Rande eines Kraters stehen. In diesem Krater hatte sich eine Gruppe von Wölfen niedergelassen. Aljas suchte die Gruppe ab und etwas jubelte auf. Sie erkannte Schenna, ihre Mutter, doch auch Erina war da und diese war nicht gut gelaunt. Mit aufgestelltem Nackenfell und gezogenen Lefzen kam sie auf die kleine Wölfin zu. „Wer bist du?“ Ihre Stimme klang kratzig und tat Aljas in den Ohren weh. Kühl beobachtete Aljas die Wölfin. „Ich wurde in diesem Rudel geboren.“ Erina zog die Lefzen noch etwas höher. Die Wölfe waren aufgestanden unten und Schenna trat hervor. Ihre Augen weiteten sich, als sie Aljas erkannte. In diesem Moment griff Erina an, doch Aljas erinnerte sich an die Lehren von Caillean. Sie reagierte schnell und duckte sich weg, so dass Erina ins Leere biss. Das Hallen der aufeinander schlagenden Zähne durchschnitt die Kälte. Erina war so verblüfft, dass sie die Reaktion von Aljas nicht mitbekam. Aljas sprang los, auch wenn sie links blind war, so hatte sie den Vorteil, dass Aljas so gesprungen war, dass sie Erina im rechten Blickfeld hatte, so konnte sie eine sofortige Gegenaktion starten. Sie warf sich mit voller Wucht auf Erina, die so überrascht war, dass sie strauchelte und beide Wölfinnen den Abhang hinunter rollten. Doch Aljas war schneller auf den Beinen als Erina, denn noch war Aljas jünger. Um Erina keine Chance zur Reaktion zu geben, warf sich Aljas erneut auf sie und verbiss sich in ihrem Nackenfell. Erina jaulte auf, denn wegen der Zeit war ihr Fell dünner geworden. Das Rudel verfolgte stumm den Kampf. Erina erhob sich, denn trotz allem war Aljas immer noch ein Fliegengewicht. Erina war fast 10 cm größer, denn sie war kein Polarwolf. Das Blut troff aus dem Fell und färbte den Schnee rot. Aljas erhob sich und blieb stehen. „Geh, Erina. Ich verschone dein Leben, aber lass dich hier nie wieder blicken. Du hast meinen Vater getötet, meine Mutter gedemütigt und meine Geschwister vernichtet.“ Ihre Stimme war eisig und leise, aber bestimmt. Erinas Augen blitzten auf und sie wandte sich um. Aljas blieb stehen. „Yanthra, pass auf.“ Der Ruf erschallte aus dem Rudel und Aljas drehte sich herum. Erina setzte zu einem letzten Sprung an, doch Schenna ging dazwischen. „Geh Erina. Das Rudel verstößt dich.“ Erina konnte den Angriff nicht abbrechen und erwischte Schenna an der Schulter, doch diese ließ sich nicht beirren und Erina sah ein, dass sie verloren hatte. „Seid auf der Hut, denn ich komme wieder und dann werdet ihr vernichtet. Das Nordlandrudel wird aussterben.“
„Du hast uns von Erina befreit und willst dennoch nicht bleiben? Du bist die neue Alpha.“ Aljas schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin keine Alpha, Schenna. Sag mir, was ist aus Riska geworden?“ Schenna seufzte. „Sie starb 4 Tage, nachdem ihr los gegangen wart. Aber was ist aus unserem Alpha geworden, was ist aus Arianos geworden?“ Aljas drehte den Kopf. „Das wisst ihr nicht?“ „Nein, was ist mit ihm?“ Aljas seufzte und die Vergangenheit erhob sich aus dem Gedankenmeer. Sie berichtete Schenna, was passiert war. Am Ende der Erinnerung schwiegen beide. „Er hat euch geliebt, auch wenn er auf Erinas Intrige reinfiel.“ „Ja. Ihr solltet ein neues Alphapärchen wählen. Ein junges, welches strebsam ist und dann muss das Nordlandrudel den Krater verlassen. Die Madjaren werden zurückkommen.“ „Komm, ich stell dich potenziellen Anwärtern vor.“ Schenna erhob sich, streckte sich und trottete zu Rudell. Aljas folgte ihr. ‚War es wirklich schon 3 Jahre her? Oder erst? Es kommt mir vor, wie 6.‘ Aljas blieb neben Schenna stehen. Es gab insgesamt 2 Pärchen, die das Potenzial hatten und Aljas ließ das Rudel entscheiden. Schlussendlich wurden zwei Polarwölfe aus dem Rudel gewählt. Sie hießen Irka und Dex. Sie waren jung, aber ehrgeizig. Kiska und Rouven wurden Betapärchen.
Nach der Wahl führte Aljas das Rudel als letzte Aktion aus dem Krater. „Bleib bei uns.“ Aljas schüttelte den Kopf. Sie war fast 3 Jahre im Rudel geblieben, hatte Irka und Dex geholfen in die Rolle der Alphas reinzuwachsen. Sie hatte Schenna in den Tod geleitet und ihr den Sternenweg vom Himmel geheult. 8 Jahre waren vergangen, seit Aljas geboren wurde und hier oben hatte sie nun endlich Frieden geschlossen mit ihrer Familie. Doch es zog sie wieder zurück in den Süden. Irka saß neben ihr. Sie hatte die alte Wölfin ins Herz geschlossen und hätte sie gerne da behalten. „Ich bleibe bis die Welpen da sind, vielleicht erlebe ich ihre Aufzucht noch etwas und dann gehe ich.“ Irka nickte. „Bald ist es soweit.“ Sie erhob sich schwerfällig. Das Nordlandrudel war in den letzten 3 Jahren gewachsen. Von den anfänglichen 15 Wölfen waren inzwischen fast 25 geworden. Jedes Jahr gab es Nachwuchs und auch Streuner waren hinzugestoßen. Die Madjaren waren an dem versteckten Tal entlang gezogen, hatten es aber nicht entdeckt. Hier waren sie sicher. Irka war zu einer hübschen Alpha heran gewachsen, Dex zu einem stattlichen Rudel. „Tante Aljaaaas.“ 4 junge Wölfe liefen auf Aljas zu. „Erzählst du uns eine Geschichte?“ Aljas war in den letzten Jahren zur Geschichtenerzählerin mutier. Sie lächelte müde. „Nun gut. Welche wollt ihr hören?“ „Die von deinem Kampf mit dem bösen Geist.“ Aljas lachte leise. „Das war kein Geist, aber ok.“ Aljas begann und mit der Zeit gesellten sich andere Wölfe hinzu. Kurz vor dem Ende allerdings kam Dex angerannt. „Aljas, Irka braucht dich. Bitte komm schnell in die Höhle.“ Aljas zögerte nicht und sprang auf. Irka lag in der Höhle, sie keuchte und atmete schwer. „Irka. Es ist zu früh.“ Sie blickte Aljas mit glänzenden Augen an. „Ich weiß“ keuchte sie. „Hilf mir.“
Aljas stand am Rande des Tals. Nun war es also doch noch ein weiteres Jahr geworden. Im letzten Jahr hatte Irka nur einen gesunden Welpen zur Welt gebracht, Kiska hatte 4 Totgeburten gehabt. Doch in diesem Jahr belebten 8 Welpen das Rudel und Aljas nickte zufrieden. Ihre Aufgaben waren verteilt und sie verließ das Rudel in aller Heimlichkeit. Ihr Weg führte sie zurück in den Süden. Sie hatte sich zwar wohl gefühlt bei dem Rudel, aber es war zu viel geworden. Die Kälte und die Bitterkeit hatten sich nicht vertreiben lassen. Das Glück der Paare schnitt ihr tief ins Herz und sie dachte oft an Roone, er war verschollen, vielleicht auch tot. So begann hier nun ein neuer Weg für sie, ein Weg in die ungewisse Zukunft. In dem einen Jahr, in dem sie nach Süden wanderte, versuchte sie oft das Vertrauen zurück zu bekommen, doch es klappte nicht und so blieb sie auf dieser Wanderung alleine. Reisegefährten vertrieb sie. Sie wollte alleine sein, doch dann dachte sie an Cai’s Worte. „Geh nun und pflege deine sozialen Kontakte. Du bist keine Wanderin, lass dich nieder, finde ein Rudel und bleibe dort.“